Hilfe zur Selbsthilfe wirkt nachhaltig. Diese Erkenntnis der Prozess- und Embodiment fokussierten Psychologie (PEP) nutzen wir, um Sie bei Ihren Herausforderungen zu unterstützen.

Zur PEP zählt beispielsweise die sogenannte Klopftechnik, eine Methode der emotionalen Selbsthilfe, bei der Sie bestimmte Körperpunkte mit den Fingern „beklopfen“. Mit dieser Technik können Sie unter anderem lernen, akute Stress- oder Angstphasen zu reduzieren und wieder selbst handlungsfähig zu werden. Zum Beispiel bei Auftrittsanst, Phobien oder ähnlichem.

Dazu begeben Sie sich zu Beginn in Ihrer Vorstellung in eine Situation, die Ihnen Angst macht. Fürchte Sie sich etwa vor Hunden? Dann stellen Sie sich vor, vor Ihnen steht ein großer Rüde und knurrt Sie an. Klopfen Sie nun auf bestimmte Punkte an Ihrem Körper und denken Sie an die, für Sie bedrohliche Situation – so bringen Sie Ihr Gehirn dazu, sich mit diesen Sinneswahrnehmungen zu beschäftigen, statt mit dem Auslöser der Phobie. Neue Verbindungen zwischen einzelnen Bereichen ihres Gehirns werden aktiviert. Die subjektive Bedrohung tritt in den Hintergrund, und der vorhandene Stresspegel sinkt merk- und messbar.

Aus Sicht der Psychologie gibt es eine Reihe von Erklärungsansätzen für die Wirksamkeit der Klopftechnik:

• Die selbstgesteuerte Berührung der Haut setzt Stress reduzierende Hormone und das Glückshormon Dopamin frei.
• Der Psychologe und Leiter des Haptik-Forschungslabors am Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig, Martin Grunwald, belegte in Studien eindeutig diese Wirkung einer Selbstberührung. Sie führt zu einer Verbesserung der Gehirnleistung und einer gesteigerten Merkfähigkeit.
• Diese Wirkung könnte aus der verbesserten Durchblutung der Großhirnrinde resultieren, die durch die Stimulation der Gesichtshaut beim „Klopfen“ entsteht.
• Möglich ist ebenso, dass Außenreize die Verknüpfungen unterbrechen, die im Limbischen System im Mittelhirn bestimmte Auslöser instinktiv mit einer Angstreaktion verknüpfen.